Die Ultratour 2007 in NASA World Wind
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland
Die auf unserer Seite Die Route veröffentlichten Stationen der Ultratour lassen sich übrigens auch in die frei verfügbare Software World Wind der NASA laden.
Ebenso wie mit Google Earth kann man sich hier die einzelnen Stationen der Ultratour und ihre Umgebung näher betrachten. Man kann die gesamte Wegstrecke abfliegen und so ermessen, wieviele Berge und Pässe es allein auf den letzten Hunderten von Kilometern in Anatolien gibt.
Da Christian Rottenegger, Andreas Seiler, Annette Kniffler und Viktor Reger der Blick auf den Ararat in Dogubayazit wegen des schlechten Wetters verwehrt blieb, hier ein Bild der Umgebung und der nächsten Station Täbriz (Tabriz) im Iran.
Mount Ararat in Wolken
Vor drei Jahren standen wir mit Tourenski auf seinem Gipfel, am Ipek Gecidi Pass 70 Kilometer vor der Grenze zum Iran wollen wir ihn wiedersehen – den 5137 Meter hohen, sagenumwobenen Mount Ararat (Agri Dagi). Statt mit grandiosem Ausblick rollen wir jedoch bei Schneefall in Dogubayazit am Fuß des formschönen Vulkans ein.
Der Mount Ararat versteckt sich hinter einer dichten Wolkendecke. Der Ishakpasha Sarayi, ein Relikt aus Zeiten der alten Seidenstraße, dagegen in beeindruckend düsterer Atmosphäre. Wir bleiben einen Tag in unserem letzten Stützpunkt Ostanatoliens, bevor wir uns in die Schlange an der Grenze einreihen und in den Iran einradeln.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Yozgat – Erzurum: 656 km durch Steppe und Schnee
Drei hohe Pässe und viele kraftraubende, langgezogene Anstiege liegen hinter uns. Der Tacho zeigt 3833 Kilometer, seit gestern befinden wir uns im fast 2000 Meter hoch gelegenen Erzurum. Hier am kältesten Punkt der Tükei herrscht noch tiefster Winter. Die Temperaturen steigen nur selten über den Gefrierpunkt, ab Mittag weht ein eiskalter Südwestwind. Kein Hinweis auf den bevorstehenden Frühling! Die Straßen sind zwar frei, die Gehwege aber mit dickem Blankeis bedeckt. An den Dreitausendern in der Nähe der Stadt zeigt sich noch kein ausgeaperter Fels, und auf den weiten Ebenen hier im rauen ostanatolischen Hochland liegt eine etwa 30 Zentimeter dicke Scheedecke.
Wir werden voraussichtlich am 28. März die Grenze zum Iran erreichen, vier Tage vor Plan. Trotz extrem schlechter und grober Straßen mit tiefen Schlaglöchern hat unser Material seit Istanbul gut durchgehalten – keine Schäden an Rädern und Ausrüstung.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Ultratour 2007 wieder unterwegs
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland:
Die Gruppe ist seit dem verschneiten und etwas unfreiwilligen Aufenthalt in Yozgat seit dem Wochenende wieder unterwegs und gestern Abend ca. 200km Luftlinie weiter östlich in Sivas eingetroffen. Die Straßen sind wieder frei und es ist inzwischen auch wieder etwas wärmer als letzte Woche.
Ab heute stehen zwei 2200m hohe Pässe auf dem Programm und die Teilnehmer versuchen bis Mitte der Woche Erzincan und gegen Ende der Woche Erzurum zu erreichen.
Die Ultratour 2007 in Google Maps
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland:
Wegen des großen Interesses an der Reiseroute der Ultratour 2007 gibt es ab sofort für die Besucher des Blogs, die kein Google Earth benutzen können, alle Informationen auch in Google Maps eingebunden:
Reiseroute Stand 17. März
Weitere Informationen auf der Seite ‚Die Route‘. Dort findet sich zudem ein Overlay für Google Earth mit der Schnee- und Wetterlage am 16. März.
Die Ultratour 2007 in Google Earth
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland:
Um das Vorankommen der Ultratour 2007 besser nachverfolgen zu können, haben wir ein Archiv für Google Earth mit den wichtigsten Wegmarken erstellt. Alles weitere auf der Seite ‚Die Route‘.
Natürlich halten wir die Wegmarken auf dem aktuellen Stand und tragen neue Stationen ein, sobald wir wieder Kontakt mit den Teilnehmern der Ultratour 2007 haben.
Schneechaos: Zwangspause in Yozgat
Seit drei Tagen sitzen wir in Yozgat fest. Die Temperaturen sind am Dienstag Nachmittag schlagartig unter den Gefrierpunkt gefallen. Starker, anhaltender Schneefall hat die Straßen innerhalb weniger Stunden für uns unbefahrbar gemacht. PKWs und LKWs kommen nur noch mit Schneeketten voran. Jetzt heißt es: abwarten und Tee trinken.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Istanbul – Yozgat: Viele Höhenmeter, reichlich Tee
Nach langen Diskussionen haben wir uns in Istanbul dafür entschieden, die Türkei auf der direkten Route durch das Zentralanatolische Hochland, also über Ankara, Sivas, Erzincan und Erzurum zu durchqueren. Diese Strecke ist kürzer als die am Schwarzen Meer und meist weniger steil. Allerdings fallen die Winter hier hart und lang aus. Wir gehen das Risiko ein, wegen schneebedeckter Straßen nicht weiterfahren zu können. Das frühlingshafte Wetter bestärkt uns in unserem Plan. Bis Yozgat (3174 Gesamtkilometer) passieren wir problemlos die ersten 1600 Meter hohen Pässe der Türkei: kaum Schnee, statt Kälte blühende Krokusse.
Egal wo wir in der Türkei Pause einlegen, ob vor einer Tankstelle, einem Elektrogeschäft oder in der Nähe eines Dorfes, wir fahren sicher nicht ohne köstlichem türkischen Schwarztee im Magen weiter. Die Einladung zum Tee gehört hier zum Alltag.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Festessen
Beitrag von Sorin Nistor aus Deutschland:
Nach einem Festessen mit Weißwurst und Brezen geht es weiter Richtung Pakistan; Viktor hat neben den Ersatzteilen für die defekten Bikes auch – fast noch wichtiger – Weißwürste und Brezen nach Istanbul gebracht.
Dermaßen gestärkt und mit reparierten Fahrrädern, ist der Ultratour-Express am 8. März in Düzce (ca. 180 km östlich von Istanbul) angekommen. Ab 9. März müssen sie eine Bergetappe bewältigen.
Weiterhin Gute Fahrt!
Interview aus Istanbul
„Bergauf-Bergab”, Bayerisches Fernsehen, 6. März, 19 Uhr: Nach dem aktuellen Interview von Ernst Vogt mit Christian Rottenegger, das gestern im Rucksackradio des Bayerischen Rundfunks zu hören war, sendet das Bayerische Fernsehen im Bergsteigermagazin Bergauf-Bergab am kommenden Dienstag einen Bericht über die Ultratour.
Wiederholungstermine:
BFS, 7. März, 13:00 bis 13:30 Uhr
BR alpha, 9. März, 15:45 bis 16:15 Uhr
BR alpha, 13. März, 10:30 bis 11:00 Uhr