Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit
Nach Gewittern und strömendem Regen in den wilden, üppigen Laubwäldern Golestans lähmt uns ab Ashkhaneh die Hitze – ein kleiner Vorgeschmack auf die Verhältnisse, die uns in wenigen Tagen in der Karakum-Wüste erwarten. Dort sagen die Meteorologen schon jetzt bis zu 35 Grad Celsius voraus. Wir freuen uns darauf, ab Turkmenistan zumindest unsere langen Radlhosen verpacken und auf kurze umsteigen zu können.
Innerhalb weniger Kilometer verwandelt sich die grüne Landschaft in trockene, gebirgige Steppe, in der unzählige rote Wildtulpen blühen. Die letzten Etappen bis Masshad sind verglichen damit uninteressant. Strommasten und riesige, bewässerte Getreidefelder säumen die vierspurige, stets gerade Straße. Wir sind hier ohnehin damit beschäftigt, gegen einen Gegenwind anzukommen, der dem vordersten Fahrer schier die Luft raubt. Am 19. April treffen wir nach insgesamt 6023 Kilometern mittags in Mashhad ein, der größten Pilgerstätte des Landes. Christians Rad zeigt schon wieder Schwächen, macht alarmierende Geräusche. Wir werden es hier in den nächsten Tagen genau prüfen und – falls nötig und möglich – reparieren. Zudem versuchen wir in Mashhad erneut, das Visum für den Iran zu verlängern und das Einreisedatum für Usbekistan zu verschieben; wir sind mittlerweile sechs Tage früher dran als geplant.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
1 Kommentar bisher
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Liebe Radler,
6000km; Hut ab!
Bringt den Frühling nach Pakistan; dort war nämlich ein extrem kalter Winter, und auch in Nepal ist heuer so viel Schnee gefallen wie schon seit 65 Jahren nicht mehr.
El Nino und Klimachaos lassen grüßen!
Ihr seid aber sehr umweltschonend unterwegs!
Grüße!
Sorin
Kommentar von Sorin Nistor am 22.04.2007 um 20:36Einen Kommentar hinterlassen