Irans höchster Gipfel
Der Damavand gehört mit seinen 5671 Metern zu den höchsten Gipfeln Vorderasiens. Nach etwa 400 Radlkilometern entlang der Küste des Kaspischen Meeres erhebt sich 70 Kilometer rechts von uns dieser riesige Vulkan inmitten des langgestreckten Faltengebirges Alborz. Vor drei Jahren bestiegen Christian, Sorin und Helmut seinen Gipfel, an dem aus allen Ritzen Schwefeldämpfe austreten, und fuhren mit Ski ab.
In Sari zeigt unser Tacho 5293 Kilometer. Wir versuchen hier nochmals, unsere 25-Tage-Visa für den Iran zu verlängern – erfolglos. Morgen geht es weiter Richtung Mashhad, das wir um den 22. April erreichen wollen. Unsere nächsten Ziele heißen Gorgan, Bojnurd und Quchan.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Gebirge mit zwei Gesichtern: das Alborz
Das Alborzmassiv (auch als Elburs-Gebirge bekannt) trennt trockene Steppenlandschaft von üppig grünen Buchenwäldern, Reisfeldern, Teeplantagen und Zitrusbäumen. Diesen hohen und besonderen Gebirgszug müssen wir auf unserem Weg durch den Iran überqueren, um vom winterlichen Bergland in den Frühling am Kaspischen Meer zu gelangen. Die Passstraßen sind teils unasphaltiert, in erbärmlichem Zustand und so steil, dass unser kleinster Gang nicht klein genug und das Schieben der schwer bepackten Tourenräder nur mit größter Mühe und über wenige Meter möglich ist. Das Gute daran: LKWs haben hier keine Chance!
Am Kaspischen Meer folgen wir der Küste in östlicher Richtung. Tiefe, dunkle Wolken verdecken den Himmel und die wild bewachsenen Berge zu unserer Rechten. Jeden Tag müssen wir unsere Regenkleidung auspacken. Immerhin sind die Temperaturen endlich so mild, dass wir ohne Handschuhe und Mütze auskommen.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Am kaspischen Meer entlang
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland
Die Ultratour 2007 hat inzwischen ca. 100 km entlang der Südküste des kaspischen Meeres zurückgelegt. Dabei wurde die iranische Provinz Gilan durchquert und die vier Radfahrer sind heute Abend in Now Shahr nahe des südlichsten Endes des kaspischen Meeres eingetroffen.
Am Mittwoch wird als nächstes größeres Ziel Sari, die Hauptstadt der Provinz Mazandaran, angesteuert. Von dort wird voraussichtlich auch wieder Annette Kniffler direkt berichten.
Unterwegs zum kaspischen Meer
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland
Am 4. April ist die Gruppe in Tabriz aufgebrochen und folgt zuerst der Seidenstraße bis Miyaneh. Ab dort geht es dann in nordöstlicher Richtung weiter zum kaspischen Meer.
Neue Webadressen für die Ultratour 2007
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland
Das Blog und die Infoseiten der Ultratour 2007 sind jetzt auch über einige zusätzliche leichter merkbare Domains erreichbar. Kurz und knapp unter:
http://ultratour2007.de bzw.
http://ultratour2007.eu
Wer es länger mag, kann auch ein www. davor und/oder einen Bindestrich dazuschreiben:
http://www.ultratour-2007.de bzw.
http://www.ultratour-2007.eu
Die bisherigen Adressen bleiben natürlich weiterhin gültig.
Auf der legendären Seidenstraße
Wir schreiben das Jahr 1386 und feiern heute mit dem Nature Day Neujahr – im Iran ist vieles ungewohnt für uns. Seit fünf Tagen folgen wir dem persischen Teil der Seidenstraße: vom Grenzort Bazargan über Maku, Qara Ziya Eddin und Marand nach Tabriz; durch karge, pastellfarbene Berglandschaften, vorbei an riesigen, roten Felswäden, mit Steppengras bedeckten Ebenen vor hohen, schneebedeckten Gipfeln und sogar an einigen Obstplantagen, deren Bäume jedoch noch keine Blüten tragen.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Die Ultratour 2007 in NASA World Wind
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland
Die auf unserer Seite Die Route veröffentlichten Stationen der Ultratour lassen sich übrigens auch in die frei verfügbare Software World Wind der NASA laden.
Ebenso wie mit Google Earth kann man sich hier die einzelnen Stationen der Ultratour und ihre Umgebung näher betrachten. Man kann die gesamte Wegstrecke abfliegen und so ermessen, wieviele Berge und Pässe es allein auf den letzten Hunderten von Kilometern in Anatolien gibt.
Da Christian Rottenegger, Andreas Seiler, Annette Kniffler und Viktor Reger der Blick auf den Ararat in Dogubayazit wegen des schlechten Wetters verwehrt blieb, hier ein Bild der Umgebung und der nächsten Station Täbriz (Tabriz) im Iran.
Mount Ararat in Wolken
Vor drei Jahren standen wir mit Tourenski auf seinem Gipfel, am Ipek Gecidi Pass 70 Kilometer vor der Grenze zum Iran wollen wir ihn wiedersehen – den 5137 Meter hohen, sagenumwobenen Mount Ararat (Agri Dagi). Statt mit grandiosem Ausblick rollen wir jedoch bei Schneefall in Dogubayazit am Fuß des formschönen Vulkans ein.
Der Mount Ararat versteckt sich hinter einer dichten Wolkendecke. Der Ishakpasha Sarayi, ein Relikt aus Zeiten der alten Seidenstraße, dagegen in beeindruckend düsterer Atmosphäre. Wir bleiben einen Tag in unserem letzten Stützpunkt Ostanatoliens, bevor wir uns in die Schlange an der Grenze einreihen und in den Iran einradeln.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Yozgat – Erzurum: 656 km durch Steppe und Schnee
Drei hohe Pässe und viele kraftraubende, langgezogene Anstiege liegen hinter uns. Der Tacho zeigt 3833 Kilometer, seit gestern befinden wir uns im fast 2000 Meter hoch gelegenen Erzurum. Hier am kältesten Punkt der Tükei herrscht noch tiefster Winter. Die Temperaturen steigen nur selten über den Gefrierpunkt, ab Mittag weht ein eiskalter Südwestwind. Kein Hinweis auf den bevorstehenden Frühling! Die Straßen sind zwar frei, die Gehwege aber mit dickem Blankeis bedeckt. An den Dreitausendern in der Nähe der Stadt zeigt sich noch kein ausgeaperter Fels, und auf den weiten Ebenen hier im rauen ostanatolischen Hochland liegt eine etwa 30 Zentimeter dicke Scheedecke.
Wir werden voraussichtlich am 28. März die Grenze zum Iran erreichen, vier Tage vor Plan. Trotz extrem schlechter und grober Straßen mit tiefen Schlaglöchern hat unser Material seit Istanbul gut durchgehalten – keine Schäden an Rädern und Ausrüstung.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Ultratour 2007 wieder unterwegs
Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland:
Die Gruppe ist seit dem verschneiten und etwas unfreiwilligen Aufenthalt in Yozgat seit dem Wochenende wieder unterwegs und gestern Abend ca. 200km Luftlinie weiter östlich in Sivas eingetroffen. Die Straßen sind wieder frei und es ist inzwischen auch wieder etwas wärmer als letzte Woche.
Ab heute stehen zwei 2200m hohe Pässe auf dem Programm und die Teilnehmer versuchen bis Mitte der Woche Erzincan und gegen Ende der Woche Erzurum zu erreichen.