ULTRATOUR 2007

Die Ultratour 2007 in Google Maps
Sonntag, 18. März 2007, 13:37 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland:

Wegen des großen Interesses an der Reiseroute der Ultratour 2007 gibt es ab sofort für die Besucher des Blogs, die kein Google Earth benutzen können, alle Informationen auch in Google Maps eingebunden:

Reiseroute Stand 17. März

Weitere Informationen auf der Seite ‚Die Route‘. Dort findet sich zudem ein Overlay für Google Earth mit der Schnee- und Wetterlage am 16. März.



Die Ultratour 2007 in Google Earth
Samstag, 17. März 2007, 0:27 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland:

Um das Vorankommen der Ultratour 2007 besser nachverfolgen zu können, haben wir ein Archiv für Google Earth mit den wichtigsten Wegmarken erstellt. Alles weitere auf der Seite ‚Die Route‘.

Natürlich halten wir die Wegmarken auf dem aktuellen Stand und tragen neue Stationen ein, sobald wir wieder Kontakt mit den Teilnehmern der Ultratour 2007 haben.



Schneechaos: Zwangspause in Yozgat
Donnerstag, 15. März 2007, 14:55 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Schneechaos in Yozgat

Seit drei Tagen sitzen wir in Yozgat fest. Die Temperaturen sind am Dienstag Nachmittag schlagartig unter den Gefrierpunkt gefallen. Starker, anhaltender Schneefall hat die Straßen innerhalb weniger Stunden für uns unbefahrbar gemacht. PKWs und LKWs kommen nur noch mit Schneeketten voran. Jetzt heißt es: abwarten und Tee trinken.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Istanbul – Yozgat: Viele Höhenmeter, reichlich Tee
Dienstag, 13. März 2007, 18:33 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Zentralanatolisches Hochland

Nach langen Diskussionen haben wir uns in Istanbul dafür entschieden, die Türkei auf der direkten Route durch das Zentralanatolische Hochland, also über Ankara, Sivas, Erzincan und Erzurum zu durchqueren. Diese Strecke ist kürzer als die am Schwarzen Meer und meist weniger steil. Allerdings fallen die Winter hier hart und lang aus. Wir gehen das Risiko ein, wegen schneebedeckter Straßen nicht weiterfahren zu können. Das frühlingshafte Wetter bestärkt uns in unserem Plan. Bis Yozgat (3174 Gesamtkilometer) passieren wir problemlos die ersten 1600 Meter hohen Pässe der Türkei: kaum Schnee, statt Kälte blühende Krokusse.

Zu Gast beim Bürgermeister in einem kleinen türkischen Dorf

Egal wo wir in der Türkei Pause einlegen, ob vor einer Tankstelle, einem Elektrogeschäft oder in der Nähe eines Dorfes, wir fahren sicher nicht ohne köstlichem türkischen Schwarztee im Magen weiter. Die Einladung zum Tee gehört hier zum Alltag.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Festessen
Freitag, 9. März 2007, 9:13 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Beitrag von Sorin Nistor aus Deutschland:

Nach einem Festessen mit Weißwurst und Brezen geht es weiter Richtung Pakistan; Viktor hat neben den Ersatzteilen für die defekten Bikes auch – fast noch wichtiger – Weißwürste und Brezen nach Istanbul gebracht.

Dermaßen gestärkt und mit reparierten Fahrrädern, ist der Ultratour-Express am 8. März in Düzce (ca. 180 km östlich von Istanbul) angekommen. Ab 9. März müssen sie eine Bergetappe bewältigen.

Weiterhin Gute Fahrt!



Interview aus Istanbul
Sonntag, 4. März 2007, 11:27 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

„Bergauf-Bergab”, Bayerisches Fernsehen, 6. März, 19 Uhr: Nach dem aktuellen Interview von Ernst Vogt mit Christian Rottenegger, das gestern im Rucksackradio des Bayerischen Rundfunks zu hören war, sendet das Bayerische Fernsehen im Bergsteigermagazin Bergauf-Bergab am kommenden Dienstag einen Bericht über die Ultratour.
Wiederholungstermine:
BFS, 7. März, 13:00 bis 13:30 Uhr
BR alpha, 9. März, 15:45 bis 16:15 Uhr
BR alpha, 13. März, 10:30 bis 11:00 Uhr



Fahrradunfall: Sorge um Sorin
Sonntag, 4. März 2007, 11:03 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Sorin Nistor, der Expeditionsleiter am Gasherbrum II, hatte einen schweren Fahrradunfall in Augsburg – welch Ironie des Schicksals. Er kollidierte mit einem Fahrradfahrer, der in falscher Richtung fuhr, und brach sich dabei einen Halswirbel. Derzeit ist noch unklar, ob er an der Expedition im Juni teilnehmen kann. Wir wünschen ihm gute Besserung und werden an ihn denken, wenn wir am Mittwoch wieder auf unsere Räder steigen.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Visa und Ersatzteile in Istanbul
Donnerstag, 1. März 2007, 19:49 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

felgenbruch-viktors-hinterrad.jpg

Seit Dienstag (27. Februar) befinden wir uns in Istanbul, unserem ersten Etappenziel nach 2495 Kilometern. Tatjana Reger hat uns leider bereits verlassen. Ein trauriger Abschied! Wie geplant ist sie gestern von Istanbul aus nach Deutschland zurückgekehrt, begleitet von ihrem Mann Viktor, der dort diverse Radersatzteile besorgt.
Unser Material zeigt schon jetzt erschreckend viele Schwächen: Viktors hintere Felge ist gebrochen, Christians Tretlager defekt. Und heute mussten wir bei einer Generalinspektion unserer Drahtesel zudem feststellen, dass Andis Radlager Spiel haben und sicher nicht mehr bis Pakistan durchhalten werden. Da uns das Spezialwerkzeug zur Montage eines neuen Tretlagers fehlt, ging Christians Fahrradrahmen mit Viktor nach Deutschland zur Reparatur.
Heute erhalten wir unsere Zweitpässe mit den Visa für Usbekistan, Iran, Kirgisien und China. Andis Freundin Bille besucht uns in Istanbul und bringt die wichtigen Unterlagen mit. Außerdem kam heute zu unserer großen Erleichterung das Okay für das Turkmenische Transitvisum per Mail – in Form einer Nummer. Mit dieser Nummer können wir die entsprechenden Stempel in Maschad (Iran) abholen.
Bis zu Viktors Rückkehr am 6. März werden wir unser gesamtes Equipment – von der Radlhose bis zum Schutzblech – waschen, unsere Kraftreserven aufstocken, viel essen und uns vielleicht sogar im türkischen Dampfbad auf die bevorstehende Kälte im Hochland Anatoliens vorbereiten.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Griechenland: Schnee, Stürme und sonnige Strände
Samstag, 24. Februar 2007, 15:00 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

nordgriechenland-vor-galipsos.jpg

Am 16. Februar, 6 Uhr morgens rollen wir in Igoumenitsa über die Fährrampe auf griechischen Boden. Unsere Route durch Nordgriechenland hält zunächst 208 Kilometer Bergetappe bei mässigem Wetter für uns bereit. Ab Ioannina haben wir bereits mit stürmischem Gegenwind zu kämpfen. Bis zum alten Bergdorf Metsovo kommen wir deshalb nur im Schritttempo voran.

kalte-und-schnee-am-katarapass-1630-m-griechenland.jpg

Am Katarapass (1630 Meter) hat sich der Wind in einen eiskalten Schneesturm verwandelt. Der Schneematsch macht die Abfahrt zu einer Belastungsprobe – vor allem für unsere Räder: Annettes Bremsklötze sind danach bis auf das Metall abgenutzt, und Viktors hintere Felge zeigt den ersten kleinen Riss, der im Lauf der folgenden Tage immer kritischere Ausmasse annimmt.

flohepedemie-christians-arm.jpg

Ab den Meteora-Klöstern geht es über Trikala, Larissa und Katerini nach Thessaloniki, wo Christian im Gartenhaus eines griechischen Hundeliebhabers einem weiteren Feind begegnet: den Flöhen. Teils nutzen wir nun die griechische Autobahn, um schneller voranzukommen. Abgesehen von der Umfahrung bei Thessaloniki erscheint uns der Verkehr hier erträglicher als auf der Via Adriatica in Italien. Der Seitenstreifen ist hin und wieder sogar breiter als die beiden Autospuren zusammen.

Ein Hauch von Frühlingsgefühlen kommt in Asprovalta auf. Bei strahlendem Sonnenschein legen wir die Strecke nach Kavala entlang menschenleerer Sandstrände zurück – im Genießertempo. Wir tanken Kräfte für die bisher härtesten Tage: Ab Alexandroupoli radeln wir knapp 200 Kilometer gegen einen Wind an, der uns selbst bei Abfahrten und vollem Krafteinsatz auf ein Tempo von 10 km/h abbremst.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Glück, gute Wünsche und Gebete
Dienstag, 20. Februar 2007, 11:05 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Ein ganzes Kloster betet für uns. Die Nonnen hatten durch ein Interview im Bayerischen Rundfunk von unserer Tour erfahren. Wir denken oft an sie: Von dem strahlenden Sonnenschein, den Plusgraden und trockenen Straßen, die wir am Brenner vorfanden, hätten wir nicht zu träumen gewagt. Ein Sturz in Verona ging glimpflich aus. Und Andis Wunden vom Hundebiss sind mittlerweile ohne Komplikationen geheilt. Vielen herzlichen Dank für die vielen guten Wünsche und Gebete!