Erster Ruhetag in Bari
14. Februar: Nach 1352 Kilometern haben wir heute den Hafen von Bari erreicht. Morgen setzen wir mit der Fähre nach Griechenland über, um die ersten hohen Pässe in Angriff zu nehmen.
In den letzten zwölf Tagen sind wir bereits drei ernstlichen Feinden begegnet: den LKWs, die teils mit über 100 km/h und nur wenigen Zentimetern Abstand vorbeirasen und uns durch ihre Druckwelle aus dem Gleichgewicht bringen; den aggressiven Hunden, Andis Arm trägt bereits eine blutende Bisswunde; und dem Sturm, der uns gestern auf der vierspurigen Schnellstrasse immer wieder mit der Leitplanke Kontakt aufnehmen ließ.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Start der Ultratour in Augsburg
Heute Vormittag war es soweit! Das Team startete an der Augsburger Bergsporthütte in Richtung Pakistan. Beim gemütlichen Kaminfeuer und bayerischen sowie fernöstlichen Spezialitäten feierten die Radler und Höhenbergsteiger zusammen mit Journalisten, Bekannten, Verwandten und Freunden, dass sie die Expedition nach langer Vorbereitung antreten können. Wir wünschen dem Ultratour-Team viel Glück auf der spannenden und abenteuerlichen Tour!
Bis Juni am Gasherbrum II, Sorin Nistor und Helmut Hackl
Schnee auf den Straßen
Der Tourstart am 1. Februar rückt näher und mit ihm der erste starke Schneefall. Unsere größte Sorge gilt den Straßenverhältnissen am Brenner, den wir gleich am dritten Tag überqueren müssen. Bis jetzt sind sie zwar perfekt, aber es bedarf nur eines kleinen Wintertiefs, um uns die Fahrt über die Alpen zur Tortur oder sogar tagelang unmöglich zu machen. Zu gerne hätten wir die vielen Sonnentage und die Frühlingstemperaturen der letzten Wochen genutzt, um die ersten Etappen hinter uns zu bringen.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Keine Akklimatisation am MustaghAta
Das Expeditionsteam hat sich vor wenigen Tagen schweren Herzens dazu durchgerungen, auf die Akklimatisation am 7546 Meter hohen Mustagh Ata in Xinjiang (China) zu verzichten. Zu gering ist die Chance, Anfang Juni den Gipfel zu erreichen, zu groß die Gefahr, dort ausschließlich im Basislager auf Verhältnisse zu warten, bei denen ein Aufstieg vertretbar erscheint. Wertvolle Zeit vergeudet, die uns am Gasherbrum II fehlen würde! Denn das Fenster von Mitte bis Ende Juli, das unserer Expedition nach dem Mustagh Ata noch für den Gasherbrum II zur Verfügung stehen würde, reicht nicht aus, um den Körper dort auf die extrem dünne Luft in der Todeszone über 7000 Meter Höhe vorzubereiten.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Tonnen für die Expedition zum Gasherbrum II
Momentan fesseln uns noch einige wichtige Aufgaben hier in Deutschland: So füllen wir derzeit die Expeditionstonnen mit unserer Ausrüstung für den Gasherburm II, mit Daunenanzügen etwa und Zelten, mit Kochern, Seilen, Schlafsäcken, Kortison für den Notfall und Sonnenblockern. Sorin und Helmut werden die Tonnen bis Mai aufbewahren und sie zusammen mit ihrem eigenen Gepäck per Luftfracht nach Pakistan schicken.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)